Frage im Vorstellungsgespräch: Was war Ihr größter Erfolg?

Stell Dir vor, Du bekommst die folgende Frage im Vorstellungsgespräch gestellt:

 „Was war Ihr größter Erfolg?“

Dann ist das doch die ideale Steilvorlage, um jetzt mal richtig auf den Putz zu hauen, oder?

Ob das wirklich so ist, erfährst Du in diesem Artikel. Außerdem lernst Du, wie Du Dir Deine eigene perfekte Antwort zusammenbaust, die den Interviewer garantiert überzeugen wird. Und am Ende gibt es auch noch einen Zusatztipp, wie Du die Antwort noch effektiver im Kopf des Interviewers verankern kannst.

Bist Du interessiert? Dann legen wir los.

Die Frage im Vorstellungsgespräch nach den größten Erfolgen wirkt auf den ersten Blick, wie eine sehr leichte und einfache Frage. Schließlich wirst Du nach etwas positiven gefragt und wer redet gerade in einem Job Interview nicht viel lieber über so etwas, als über Schwächen, Fehler oder berufliche Niederlagen?

Die wenigsten würde ich mal behaupten.

Die Frage bietet also relativ gute Chancen, sich ins rechte Licht zu rücken. Trotzdem lassen ganz viele Bewerber diese Chance ungenutzt und bereiten ihre Antwort nicht entsprechend vor. Teilweise fällt Ihnen dann gar keine Antwort ein, oder sie berichten von einem Erfolgserlebnis aus ihrem Privatleben.

Welcher Erfolg gefragt ist

Ich kann es natürlich absolut verstehen, wenn man auf seine Kinder, das selbstgebaute Gartenhäuschen oder den absolvierten Marathon besonders stolz ist, nur sind diese Erfolge für die Beantwortung der Frage ungeeignet.
Diese Erfolge könntest Du einbringen, wenn Du gefragt werden würdest auf was Du im Leben stolz bist. Doch bei der Frage nach Deinem größten Erfolg möchte Dein Gesprächspartner etwas über Deine beruflichen Erfolge erfahren. Deshalb solltest Du für diese Frage auch unbedingt ein Beispiel aus dem Berufsleben vorbereiten.

Der Grund dahinter ist der Folgende: Häufig wird die Frage im Vorstellungsgespräch nämlich gestellt, weil der Arbeitgeber herausfinden möchte, mit welchen Erfolgen er bei Dir rechnen kann. Außerdem gibt ihm Deine Antwort einen Anhaltspunkt darüber, wie Du selber Erfolg im Job definierst. Siehst Du zum Beispiel schon das Erreichen der jährlichen Zielvorgaben als großen Erfolg an, dann schließt der Arbeitgeber daraus, dass er von Dir auch genau das erwarten kann. Aber halt auch nicht mehr.

Deswegen solltest Du Dir bei der Wahl des Erfolges auch gut überlegen, wie Du diesen Erfolg dem Arbeitgeber verkaufst.

Denn darauf kommt es an.

Erfolgskriterien

Damit dies gelingt, sollte Dein Erfolgsbeispiel zwei Kriterien erfüllen.

  • Den Erfolg hast Du aufgrund Deiner Stärken erreicht.
  • Dein aktiver Anteil am Erfolg war sehr groß.

Warum solltest Du den Erfolg unbedingt aufgrund Deiner Stärken erreicht haben? Ganz einfach, weil Du damit Deine Stärken noch einmal zusätzlich unterstreichst. Dadurch werden sie in gewisser Weise erlebbar und bleiben beim Interviewer im Gedächtnis haften. Also genau das, was Du möchtest.

Warum aber sollte Dein aktiver Anteil am Erfolg unbedingt sehr groß sein? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand. Wenn Dein Erfolg nur zustande kam, weil Du entweder viel Glück hattest oder andere den größten Teil der Arbeit erledigt haben, dann wird der Interviewer zurecht daran zweifeln, ob Du diese Erfolge auch in Zukunft wirst wiederholen können.

Struktur der Erfolgsgeschichte

So jetzt weißt Du also, dass Du Dir bei dieser Frage im Vorstellungsgespräch einen beruflichen Erfolg raussuchst, den Du aufgrund Deiner persönlichen Stärken geschafft hast. Dabei können andere ebenfalls beteiligt gewesen sein, der Hauptteil des Erfolges ist aber direkt auf Dich und Dein Handeln zurückzuführen.

Jetzt fehlt nur noch die Struktur für Deine Antwort und da kann ich Dir nur wirklich die TOR Formel ans Herz legen.
Hier beschreibst Du in Deiner Antwort zuerst die Ausgangssituation aus der Perspektive der Totalen.

Dann nennst Du die Optionen die zur Auswahl standen und Deine Entscheidungen, die Du getroffen hast, um die Herausforderung zu meistern.

Und zum Schluss berichtest Du, zu welchen Resultaten dies geführt hat. Wie also genau der Erfolg aussah und vor allem, was Dein Anteil daran war.

Zu der TOR Formel habe ich auch ein eigenes Video auf meinem Youtube Kanal gemacht, was ich Dir nur empfehlen kann. Dort erfährst Du noch genauer, wie Du Beispielgeschichten baust, die den Interviewer überzeugen. Ich habe es dir hier einmal verlinkt. Kannst es Dir gerne mal zur Übung anschauen.

Wenn Du Deine Erfolgsgeschichte so aufbaust, dann wirst Du damit die Interviewer garantiert beeindrucken.

Wenn Du aber noch dem ganzen die Krone aufsetzen willst, dann ist der folgende Zusatztipp etwas für Dich.

Zusatztipp: Der Erfolg hat Dich zu einem besseren Menschen gemacht

Hört sich erstmal komisch an, Du wirst aber gleich verstehen, wie das gemeint ist.

Wenn Du Dein Erfolgsgeschichte vorgestellt hast, fügst Du am Ende noch hinzu, was Du auf dem Weg zum Erfolg gelernt hast, bzw. wie Du Dich durch den Erfolg weiterentwickelt hast.

Traust Du Dir seit dem Erfolg mehr zu? Kannst Du Dich seitdem besser durchsetzen? Oder hast Du gelernt, Menschen an einen Tisch und zur Zusammenarbeit zu bringen? Es gibt zig Möglichkeiten, was Du aus einem großen Erfolg mitnehmen kannst.

Das solltest Du auch den Interviewern erzählen.

Dadurch gibst Du Dir als Person noch etwas mehr Profil und die Interviewer werden Deine Erfolgsgeschichte garantiert nicht mehr vergessen können. Und das steigert Deine Chance auf den Job ungemein.

Viel Erfolg und Spaß beim Umsetzen.

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